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Ich hatte inzwischen viel erlebt - Mars und ich waren auf seinem Hof gewesen, und, nun, wir waren Gefährten geworden. Es war schön, aber - Mars war und blieb ein Wilder, er war oft unterwegs wie ein Streuner. Und das hieß, ich war oft allein auf dem Hof. Es war hier durchaus nett - zwei ältere Kätzinnen waren da, nahmen mich freundlich auf. Und der Hofhund machte einen Bogen um uns Katzen, seitdem ihm Mars mit den Krallen in die empfindiche Nase gehauen hatte, als er noch ein Welpe war. Die Zweibeiner waren auch okay, also war alles gut. Und ich hatte vor 1 Mond Junge bekommen - 3 waren es gewesen, zwei Kater und eine Kätzin. Es ging ihnen gut, sie waren kräftig und brauchten meine Milch nicht mehr. Ich musste die ganze Zeit an mein Versprechen an Jadestern denken, ich würde meinen ältesten Sohn zum Clan bringen. Ich hatte das beim Verlassen des Clans nicht unbedarf gesagt, sondern aus dem Gefühl heraus, dass es richtig für eine Katze war, in einem Clan aufzuwachsen - wild und unabhängig, mit geschärften Sinnen und tatkräftig. HIer auf dem Hof war alles geregelt - unser Futter kam von der Zweibeiner-Frau und wenn wir etwas jagten, dann nur, um nicht aus der Übung zu kommen. Irgendwie fehlte hier etwas zum Leben als richtige Katze. Ich selbst wollte noch nicht zurückkehren, weil ich auf Mars wartete, der wieder einmal unterwegs war. Aber vielleicht würde ich es eines Tages tun, davon hatte ich oft geträumt. Ich hörte auf meine Intuition und plötzlich wusste ich es: Ich würde unseren kräftigen Sohn mit seinem samtbraunen Fell und den dunklen Augen - sie nannten ihn hier "Moro" - zu Jadestern bringen. Es war einfach richtig, so wie er geschaffen war. Und vielleicht könnten wir anderen später nachfolgen. Kurz entschlossen ging ich zu unserem Korb auf der Diele, rief nach ihm.

Ich war früh an der Grenze unterwegs und kontrollierte sie. Ich hatte mir vorgenommen auch noch etwas zu jagen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass heute noch etwas unerwartetes passieren würde.

Ich rief Moro mit dem Namen, den ich selbst ihm gegeben hatte - 'Dunkeljunges' - und er kam angetapert. "Komm, wir gehen jetzt dahin, wo wir wirklich hingehören!" Er sah mich fragend an und dann verließen wir den Hof. Da er noch viel zu klein und langsam war, nahm ich ihn ins Maul und lief so schnell ich konnte Richtung Funkelclan. 'Es ist das Richtige!', flüsterte ich immer wieder. Schließlich hatte ich die Grenze erreicht und mit einem tiefen Seufzer überschritt ich sie. Es war, als ob alle meine Instinkte wieder erwachten. Hier waren wir Katzen noch so, wie wir gedacht waren. Dunkeljunges war eingeschlafen und ich legte ihn sanft in das Moos. Ich wollte einen Augenblick ausruhen. Da hörte ich ein sehr leises Geräusch und roch den vertrauten Geruch des Clans. Ich richtete mich wachsam auf und wartete.

Ich war an der Grenze weitergelaufen, als mir ein Duft in die Nase wehte. Mein Fell stellte sich allderings nicht auf. Irgendwie kam mir der Katzenduft bekannt vor und ich ging langsam darauf zu. Als ich um einen Busch herumtrat, entdeckte ich die Quelle des Geruchs. "Samtschweif. Was tust du denn hier?" Fragte ich die Kätzin und als ich näher kam, roch ich noch etwas anderes Junge "hast du geworfen?"

"Ja, vor knapp 1 Mond. Und dies ist mein kräftigster Sohn, er heißt Dunkeljunges. Er soll vom Clan aufgenommen werden, so wie ich es mit Jade besprochen habe." Und zu meinem Söhnchen, der wach geworden war und zu zappeln begann: "Dunkel, komm, ich setze dich ins Gras. Und dann kannst du eine tolle Kriegerin vom Funkelclan kennenlernen - Himmelbrise. Miaue 'guten Tag' zu ihr!" Ich ließ ihn aufs weiche Gras gleiten und er schüttelte sich und richtete sich auf, piepste 'guten Tag!".